Projektbeispiele
Felsböschungen
Tunnelbau
Tunnelbau in Fels erfordert ein sorgfältig erarbeitetes geologisches Modell entlang der Trasse. Geotechnische Kennwerte wie Festigkeit und Verformbarkeit sowie die in-situ Spannungen sind notwendig, um felsmechanische Berechnungen zur Standsicherheit durchzuführen. Dabei ist noch strukturbedingtes Versagen (Kluftkörper in Firste, Ulme oder Ortsbrust) zu beachten.
Für die Wahl der Vortriebsmethode (TBM, Teilschnittmaschine, Sprengvortrieb) und die Beurteilung der Vortriebsleistung sind u.a. die Kenntnisse um geologische Faktoren wie Gesteinsfestigkeiten, Abrasivitätspotential und Trennflächenabstände notwendig.
Bergbau
Im Gegensatz zum Tunnelbau wird im Bergbau für Jahrzehnte Abbau betrieben. Die geologische Erkundung führt zu einem Lagerstättenmodell und zu einem geotechnischen Modell. Unterschiedliche Anforderungen an die Hohlräume sind durch deren Nutzungszeitraum gegeben. So werden z.B. Schächte und Hauptabfuhrstrecken langfristig genutzt, Kopf- und Fußstrecken müssen für den Zeitraum des Abbaus der dazwischen liegenden Ressource nutzbar sein und die Produktionsbereiche müssen nur kurzfristig für den Abbau der Ressource selbst aufrechterhalten werden. Ebenso müssen Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt (z.B. induzierte Seismizität, Bergsenkungen, Änderungen des Grundwasserhaushalts) berücksichtigt werden. Abschließend muss das Risiko der altbergbaulichen Hohlräume beurteilt werden.